Kinder haben Rechte:
Kinder auf der Flucht besser schützen!
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Unseren offenen Brief verbreiten
Wir haben einen offenen Brief an Angela Merkel geschrieben und die Bundesregierung aufgefordet, die Geflüchteten aus dem Pikpa-Camp aufzunehmen. Hier kannst du den Brief lesen und ihn in deinen Netzwerken verbreiten.
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Wir haben eine Petition gestartet, mit der wir die Bundesregierung zum Handeln auffordern. Hier kannst du die Petition direkt auf dieser Website unterzeichnen.
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In Kürze stellen wir einen Profilbild-Generator bereit, mit dem du die Kampagne unterstützen und deine Solidarität mit den Geflüchteten auf Lesbos zeigen kannst.
Der Skandal hat einen Namen: „Kara Tepe“!
Auch fünf Monate nach seiner Eröffnung sind die Bedingungen für die über 7.000 Schutzsuchenden, darunter ein Drittel Kinder, in dem provisorischen Zeltlager „Kara Tepe“ (Schwarzer Hügel) auf einem ehemaligen Schießplatz der griechischen Armee auf der Ägäis-Insel Lesbos – direkt am Meer – unverändert katastrophal und inhuman: Leben in Eiseskälte in Sommerzelten, die immer wieder von Sturmböen weggerissen werden, im Schlamm und Dreck, mit viel zu wenigen chemischen Toiletten, unerträglichen hygienischen Bedingungen, nicht ausreichendem Essen, tagelang ohne Strom. Und das, obwohl die Europäische Union über fünf Millionen Euro für Kara Tepe zur Verfügung stellte und auch die Bundesregierung weitere zwei Millionen an Soforthilfe für das Lager überwies.
Die beiden österreichischen Journalisten Johannes Pucher und Michael Völker beschreiben Kara Tepe in einer Reportage für die Wiener Tageszeitung der Standard mit diesen Worten:
Ein „Schandfleck, ein Mahnmal für das Versagen der Europäischen Union, ein Hort der Unmenschlichkeit. Ein Zustand, den die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten offenbar bewusst in Kauf nehmen, um den Flüchtlingen zu demonstrieren: Das erwartet sie, wenn sie sich auf den Weg nach Europa machen.“
Was derartige Verhältnisse in Kindern auslösen, schildern die wenigen medizinischen Mitarbeitenden von humanitären Organisationen, die von den griechischen Behörden überhaupt noch in das umzäunte Lager gelassen werden: Dauerstress, wiederkehrende Panikattacken, Albträume und schwere Depressionen – ganz abgesehen von ständigen Erkältungen, Bronchitis-Erkrankungen, Magen-Darm-Infektionen und Hautkrankheiten als Folge der katastrophalen hygienischen Bedingungen. Dazu das extrem hohe Risiko, sich mit Covid-19 zu infizieren.
Zuletzt kamen jetzt auch noch alarmierende Nachrichten über gefährliche, stark überhöhte Bleikonzentrationen an vielen Stellen im Boden des umzäunten Lagergeländes hinzu, eine Erbschaft aus der Zeit der militärischen Nutzung des Areals.
Menschenwürdige, professionelle Arbeit mit besonders schutzbedürftigen Geflüchteten, wie sie der Kindernothilfe-Partner „Lesvos Solidarity“ über acht Jahre in dem Projekt „Pikpa-Camp“ geleistet hatte, wurde mit Gewalt von den griechischen Behörden beendet, engagierte Organisationen aus der Zivilgesellschaft, die sich für die Rechte geflüchteter Menschen einsetzen, kriminalisiert und schikaniert. Hinzu kommen immer mehr dokumentierte Push-backs, in diesem konkreten Fall das nach internationalem Seerecht und der UN-Flüchtlingskonvention eindeutig verbotene Zurückdrängen von Menschen in überfüllten Schlauchbooten aufs offene Meer.
Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung:
- Deutschland muss deutlich mehr besonders schutzbedürftige Geflüchtete, darunter junge Mütter und ihre Babys, aus dem ehemaligen Pikpa-Camp aufnehmen!
- Machen Sie im Rahmen der EU deutlich mehr Druck auf die griechische Regierung: für rechtliche Sicherheit und eine menschenwürdige Unterbringung der Geflüchteten, vor allem für den Schutz der Kinder!
- Verhindern Sie, dass die Europäische Grenzschutzagentur Frontex – unter Mitwirkung der Bundespolizei – weiter an illegalen Push-backs beteiligt ist!
Die Bundestagswahl steht vor der Tür:
Beteiligt Euch an unserer Postkarten-Aktion! Unterschreibt unsere – zusammen mit dem neuen Magazin der Kindernothilfe verschickten – Postkarten und lasst sie uns zukommen!
Wir wollen Euren Stimmen Gewicht geben und sie im Rahmen einer öffentlichen Aktion im Bundesinnenministerium übergeben.
„Die Räumung des Vorzeige-Camps Pikpa, in dem unser Partner Lesvos Solidarity besonders gefährdeten Geflüchteten eine würdige Unterbringung bot, ist ein weiterer Tiefpunkt der europäischen Migrationspolitik. Die Bundesregierung muss jetzt handeln und die Betroffenen evakuieren!“